Wasserbauliche Planungen erfordern eine sehr genaue Angaben über die lokalen Verhältnisse im Bereich der Baumaßnahme. Die rechnerische Simulation kann in sehr vielfältiger Art und Weise bei den Planungen nützlich sein. Viele Fragestellungen die früher nur mit Hilfe von aufwendigen Modellversuchen untersucht werden konnten, können heute kostengünstig und schnell mit hydraulischer Simulation beantwortet werden. Die Computersimulation ist jedoch nicht omnipotent. Die Grenzen der Simulation sind dem Fachmann bekannt und er kann dann fallweise entscheiden, ob die Durchführung eines Feld- oder Modellversuches erforderlich ist.
Anhand einiger ausgewählter Beispiele soll der Nutzen der Simulation im Wasserbau veranschaulicht werden.
Wasserstraßen
Die Wasserstraßen werden durch immer größere Schiffe stark belastet. Die Wechselwirkung von Schiffsmanövern und Sohlbelastung wird an der BAW untersucht. Hieraus sollen Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit und der Qualität der Wasserstraßen abgeleitet werden.
Im Rhein wird unterhalb der Staustufe Iffezheim Sediment zur Stabilisierung der Rheinsohle zugegeben. BAW und BfG erstellen gemeinsam ein Optimierungsstrategie für Flussregelung und Geschiebebewirtschaftung. Die komplizierten Zusammenhänge werden mit Hilfe eines Feststofftransportmodells simuliert.
Wehranlagen
Die Hochwassersicherheit der Nekarstaustufe Oberesslingen wurde vom IWG, Karlsruhe untersucht.
Hochwasserschutz
Das Augusthochwasser 2002 richtete in der Stadt Grimma in Sachsen schwere Schäden an. Die Hochwasserschutzmaßnahmen wurden auf der Basis von hydraulischen Modellversuchen und numerischer 2d-Simulation erarbeitet. Die fachliche Aufsicht hatte die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen von der auch eine anschauliche Bürgerinformation erstellt wurde.
Web-Master
19/1/12
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